Retro-Konsolen: 7 Klassiker für heute

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von Vik
ca. 13 Min.

Moderne Spielewelten sind riesig, vernetzt und atemberaubend schön. Doch inmitten von Raytracing, Teraflops und Game-Pass-Flatrates gibt es eine Bewegung, die sich rückwärts orientiert – und das ganz bewusst. Retro-Gaming ist mehr als ein Hype oder eine sentimentale Reise in die Kindheit. Es ist die Rückbesinnung auf eine Ära, in der Spielideen aus purer Kreativität entstanden – nicht aus Millionenbudgets und Mikrotransaktionen.

Retro-Games erzählen dir keine Geschichte – sie lassen dich sie erleben. Ohne Tutorials, ohne ständige Hinweise, dafür mit echten Aha-Momenten, wenn du ein Rätsel knackbar machst oder einen Endgegner nach dem zwanzigsten Versuch endlich schlägst. Und genau diese Erfahrung, dieser unverfälschte Spielspaß, lässt sich auch heute noch erleben. Du musst nur wissen, wo du anfangen sollst.

Was bedeutet eigentlich „Retro“?

Retro ist kein fest definierter Begriff – aber für diesen Report geben wir ihm einen klaren Rahmen. „Retro“ meint hier Konsolen, deren Lebenszyklus abgeschlossen ist, die aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Konkret geht es um Geräte der 3. bis 6. Generation – von 1983 bis etwa 2006. Das umfasst die Ära vom NES bis zur PlayStation 2. Eine Zeit, in der sich Gaming von der Nische zum Massenphänomen entwickelte, durch Höhen und Tiefen ging – und legendäre Konsolen hervorbrachte.

Jede dieser Maschinen war mehr als nur ein Stück Technik. Sie waren Symbole ihrer Zeit, Kulturträger, Design-Meisterwerke – und natürlich: fantastische Spielplattformen. Und das Beste? Du kannst sie heute noch kaufen, anschließen, warten – und genießen.

Die sieben Legenden im Überblick

Bevor wir uns jede Konsole einzeln anschauen, hier ein schneller Überblick:

  • Nintendo Entertainment System (NES) – Der Retter der Videospielindustrie
  • Sega Mega Drive – Der stylische Underdog mit Kanten
  • Super Nintendo (SNES) – Technisch elegant und spielerisch brillant
  • Sony PlayStation – Der 3D-Revoluzzer mit Mainstream-Appeal
  • Nintendo 64 – Der Modul-Krieger mit Multiplayer-Fokus
  • Sega Dreamcast – Innovativ, mutig, aber ihrer Zeit voraus
  • Sony PlayStation 2 – Der unangefochtene König mit Rekorden für die Ewigkeit

Klingt vertraut? Dann wird es Zeit, tiefer einzusteigen – mit den Geschichten, Stärken und Schwächen dieser Klassiker. Und mit Tipps, wie du sie heute noch genießen kannst.


Nintendo Entertainment System (NES): Der Phönix aus der Asche

Die Rettung einer ganzen Industrie

Anfang der 1980er Jahre lag die Videospielbranche am Boden. Billige Konsolen, schlechte Spiele, ein überhitzter Markt – das Vertrauen der Verbraucher war zerstört. In dieses Chaos platzte 1986 das NES, in Japan als „Famicom“ bekannt. Und Nintendo machte alles anders.

Statt quietschbunt präsentierte sich das NES in nüchternem Grau. Statt Spielkonsole hieß es „Entertainment System“. Und mit R.O.B., einem Roboter-Gadget, das die Händler beeindruckte, landete Nintendo das perfekte Marketing-Manöver.

Das NES war technisch schlicht – aber was auf ihm lief, war magisch. Es brachte Ordnung in den Markt, etablierte ein Qualitätssiegel und verhalf Games zu einem neuen Image. Mehr als 60 Millionen verkaufte Einheiten sprechen eine klare Sprache.

Was drinsteckte – und was es bewirkte

Mit 1,77 MHz Taktfrequenz, 2 KB RAM und einem 8-Bit-Prozessor war das NES aus heutiger Sicht ein Minimalist. Aber genau diese Limitierungen führten zu maximaler Kreativität. Entwickler mussten mit wenig viel erreichen – und genau deshalb entstanden ikonische Pixelgrafiken und legendäre Gameplay-Formeln.

Der berühmte „Sprite-Limit“-Bug, bei dem Figuren zu flackern begannen, wenn es zu viele davon gab? Heute Kult. Damals ein Problem – aber auch ein Zeichen, wie viel die Entwickler aus der Hardware herauskitzelten.

Die Spiele, die alles veränderten

Super Mario Bros., The Legend of Zelda, Metroid – das NES war nicht nur ein System, es war eine Geburtsstation für Helden. Mario sprang sich in die Herzen von Millionen, Zelda öffnete die Tür zur offenen Spielwelt und Metroid zeigte, dass man auch mit Düsternis begeistern kann. Viele dieser Spiele legten den Grundstein für Genres, die bis heute bestehen.

NES heute kaufen? Kein Problem!

Ob über eBay, Konsolenkost oder spezialisierte Retro-Shops – ein NES ist auch heute noch erschwinglich. Zwischen 60 und 150 Euro solltest du einplanen, je nach Zustand und Zubehör. Achte beim Kauf vor allem auf die Funktion des Modulslots – denn hier liegt der häufigste Defekt: der berüchtigte „Blinking Light of Death“. Ursache ist meist ein abgenutzter Pin-Connector, der sich jedoch recht einfach tauschen lässt.

Wenn du neben Retro-Konsolen auch moderne Gaming-Systeme nutzt, könnte dich dieser Vergleich von HDMI und DisplayPort für dein Setup interessieren.


Sega Mega Drive: Der coole Rebell

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Als Sega 1990 das Mega Drive nach Europa brachte, schlug es eine andere Tonart an. Hier ging es nicht um Familienfreundlichkeit, sondern um Coolness. Die Werbekampagnen waren frech, das Design schnittiger und die Zielgruppe älter. Wer sich für das Mega Drive entschied, wollte anders sein – schneller, kantiger, lauter.

Und es funktionierte. Gerade durch den frühen Marktstart vor dem SNES konnte Sega einen Fuß in die Tür bekommen. Dritthersteller wie Electronic Arts brachten Sportspiele auf die Konsole, die perfekt zum Image passten.

Technisch flink, aber mit Ecken

Der Motorola-Prozessor im Mega Drive lief mit satten 7,6 MHz und war damit deutlich flotter als sein späterer Nintendo-Gegner. Das bedeutete schnelle Spiele, flüssige Action – ideal für Arcade-Umsetzungen. Allerdings war die Farbpalette begrenzt und der Sound eher metallisch. Aber genau das verlieh dem Mega Drive seinen unverkennbaren Charakter.

Sonic, Blut und Beats

Segas Antwort auf Mario? Ein blauer Igel mit Turbospeed. Sonic the Hedgehog war nicht einfach nur ein Spiel – es war ein Statement. Zusammen mit Titeln wie Streets of Rage 2 oder der unzensierten Version von Mortal Kombat entstand ein Spieleportfolio, das Ecken und Kanten hatte – und dafür geliebt wurde.

Mega Drive 2025: Was du wissen solltest

Heute bekommst du ein Mega Drive für etwa 60 bis 130 Euro. Es gibt zwei Hauptmodelle: das klassische Modell 1 (mit besserem Soundchip) und das kompaktere Modell 2. Achte auf den Zustand der Elektrolytkondensatoren – sie altern oft und müssen eventuell ersetzt werden. Auch Add-ons wie das Mega-CD oder das 32X sind auf dem Markt – aber teuer, anfällig und eher etwas für Hardcore-Sammler.


Super Nintendo Entertainment System (SNES): Der 16-Bit-König

Der späte Start – und der große Triumph

Das SNES erschien in Europa 1992 – ganze zwei Jahre nach dem Mega Drive. Doch statt im Schatten von Sega zu verharren, setzte Nintendo zu einem späten, aber gewaltigen Gegenschlag an. Mit besserer Grafik, epischem Sound und Spielen, die bis heute Maßstäbe setzen, holte sich das SNES den Thron zurück.

Mit fast 50 Millionen verkauften Einheiten überholte es das Mega Drive deutlich – obwohl es auf dem Papier langsamere Hardware hatte. Aber wie so oft bei Nintendo war es nicht die nackte Leistung, sondern das Ergebnis auf dem Bildschirm, das zählte.

Super Nintendo Entertainment System (SNES): Der 16-Bit-König

Warum langsamer manchmal besser ist

Das SNES war ein technischer Gegenentwurf zum Mega Drive. Langsamer? Ja. Aber auch raffinierter. Nintendo setzte auf spezielle Chips, die gezielt Grafik und Sound aufwerteten. Der sogenannte „Mode 7“-Effekt ließ ganze Spielwelten kippen, drehen, zoomen – und erschuf damit pseudo-3D-Landschaften, die bis heute wirken. Besonders eindrucksvoll war das in Spielen wie F-Zero oder Super Mario Kart.

Was vielen nicht bewusst ist: Der Soundchip des SNES kam von Sony. Ironischerweise legte genau diese Zusammenarbeit den Grundstein für den größten zukünftigen Rivalen, die PlayStation. Aber dazu später mehr.

Spiele wie Kunstwerke

Das SNES war Heimat für einige der kreativsten und emotionalsten Spiele aller Zeiten:

  • Super Mario World: Yoshi, Geheimausgänge, riesige Oberwelt – ein Meilenstein.
  • The Legend of Zelda: A Link to the Past: Dichte Atmosphäre, geniales Dungeon-Design, Licht- und Schattenwelt.
  • Final Fantasy VI und Chrono Trigger: Rollenspiele auf dem Höhepunkt. Große Geschichten, unvergessliche Musik, bahnbrechendes Gameplay.

Was das SNES auszeichnete, war Feinschliff. Ob Grafik, Steuerung oder Sound – fast alles fühlte sich durchdacht und rund an. Kein Wunder, dass viele dieser Spiele heute als „Best of All Time“ gelten.

SNES kaufen? Kein Problem – mit etwas Aufmerksamkeit

Ein SNES bekommst du auf eBay oder bei spezialisierten Händlern für 50 bis 200 Euro – je nach Zustand und Zubehör. Achte auf Folgendes:

  • Vergilbte Gehäuse: Ein kosmetisches, aber häufiges Problem. Ursache ist bromhaltiger Kunststoff, der unter UV-Licht nachdunkelt.
  • Defekte Schultertasten: Vor allem bei vielgenutzten Controllern können L- und R-Tasten ihren Geist aufgeben.
  • „Retr0bright“ gegen Gelbstich: Wer’s ernst meint, kann das Gehäuse mit Wasserstoffperoxid und UV-Licht aufhellen. Achtung: Der Kunststoff wird dadurch spröder.

Sony PlayStation: Die 3D-Revolution

Geboren aus Trotz – und dann der Gamechanger

Die Geschichte der PlayStation beginnt mit einem Eklat. Sony arbeitete ursprünglich an einem CD-ROM-Add-on für das SNES. Doch Nintendo brach den Deal – öffentlich und knallhart. Sony entschied: „Dann machen wir eben unsere eigene Konsole.“ Und das taten sie.

Die erste PlayStation erschien 1995 – und veränderte alles. 3D-Spiele, Speichern auf Memory Cards, CD-ROM als Standard: Die Branche wurde auf links gedreht. Über 100 Millionen verkaufte Einheiten sprechen für sich. Die PlayStation war keine Spielerei mehr – sie war Mainstream, Lifestyle, Popkultur.

Technik, die neue Möglichkeiten schuf

Die PlayStation setzte auf:

  • CD-ROMs: Viel Speicher, niedrige Produktionskosten, perfekte Plattform für Filmsequenzen, orchestralen Sound und riesige Spiele.
  • 32-Bit-MIPS-Prozessor: Ideal für 3D-Welten.
  • Dedizierte GPU: Für texturierte Polygone – das war damals revolutionär.

Klar, die frühen 3D-Spiele waren kantig. Aber sie waren auch neu. Frisch. Und riesig. Endlich fühlten sich Spielwelten wirklich wie Welten an.

Neue Helden, neue Zielgruppen

Die Spiele auf der PlayStation richteten sich an ein älteres Publikum. Und sie trafen ins Schwarze:

  • Final Fantasy VII: Großes Kino. Große Emotion. Millionenfach verkauft.
  • Gran Turismo: Realistische Autos, echte Fahrphysik – und trotzdem Spaß.
  • Metal Gear Solid: Taktik, Story, Sprachausgabe – wie ein interaktiver Film.
  • Tomb Raider: Lara Croft – die erste globale Gaming-Ikone.

Die PlayStation holte das Gaming aus dem Kinderzimmer. Sie wurde zur Wohnzimmerkonsole für Erwachsene.

Die PS1 heute: Robust und günstig

Ob auf Flohmärkten oder in Online-Shops – die PS1 findest du überall. Für 40 bis 120 Euro bekommst du funktionierende Konsolen, Controller und oft ein paar Spiele obendrauf. Worauf du achten solltest:

  • Laserprobleme: Wenn Spiele nicht laden, ist meist der Laser verschlissen oder verschmutzt. Reinigung mit Isopropylalkohol hilft oft.
  • Modellwahl: Die klassische PS1 („grau, kantig“) oder die spätere PSone („weiß, rund“)? Technisch nahezu identisch – Geschmackssache.
  • Memory Cards: Die originalen von Sony sind zuverlässig. Bei No-Name-Produkten droht Datenverlust.

Nintendo 64: Der Multiplayer-Pionier

Der letzte große Modul-Kämpfer

1997 brachte Nintendo das N64 nach Europa – mit 64 Bit, Analog-Stick und einer großen Entscheidung: Statt CDs setzte man auf Module. Das bedeutete kurze Ladezeiten, aber auch wenig Speicherplatz und hohe Produktionskosten. Viele Dritthersteller kehrten der Konsole den Rücken. Vor allem Square – und damit Final Fantasy VII – wechselte zur PlayStation.

Trotzdem: Das N64 war ein technisches Biest. Die Grafik war glatt, die Steuerung präzise – und die Spiele? Pure Innovation.

Der Controller, der die Welt veränderte

Dreizack? Ja. Seltsam? Auch. Aber: Der Analog-Stick des N64 revolutionierte das Spielen in 3D. Zum ersten Mal konntest du Mario stufenlos bewegen – langsam schleichen, schnell rennen. Heute Standard – damals eine Offenbarung.

Zubehör wie das Rumble Pak (Vibration!) oder das Expansion Pak (mehr RAM!) machten das N64 noch flexibler.

Couch-Koop in Reinform

Was das N64 besonders machte: Vier Controller-Anschlüsse direkt an der Konsole. Kein Adapter nötig – einfach losspielen. Und so entstanden Spiele, die bis heute als Legenden gelten:

  • Super Mario 64: Das erste echte 3D-Jump-’n’-Run – und bis heute ein Maßstab.
  • The Legend of Zelda: Ocarina of Time: Für viele das beste Spiel aller Zeiten.
  • GoldenEye 007: Split-Screen-Shooter mit Kultstatus – auch weil Freundschaften daran zerbrachen.
  • Mario Kart 64 & Super Smash Bros.: Mehrspieler-Action, wie sie sein soll – chaotisch, laut, lustig.

N64 kaufen? Achte auf den Stick

Das N64 ist robust – aber nicht unverwundbar. Was du wissen solltest:

  • Analog-Stick-Probleme: Die Sticks leiern mit der Zeit aus. Dann wird die Steuerung schwammig. Austausch oder Umbau auf GameCube-Stick ist möglich – aber verändert das Spielgefühl.
  • Expansion Pak: Manche Spiele (z. B. Majora’s Mask) brauchen dieses RAM-Upgrade. Achte beim Kauf drauf, dass es dabei ist.
  • Gebrauchtpreise: Zwischen 60 und 120 Euro bekommst du ein gutes Set. Komplett mit Spielen geht’s bis 200 Euro – je nach Zustand und Seltenheit.

Sega Dreamcast: Der tragische Held

Segas mutiger letzter Akt

Die Dreamcast war Segas letzte eigene Konsole – und sie war ihrer Zeit voraus. Schon 1999 mit integriertem Modem ausgestattet, setzte sie auf Online-Gaming, bevor es überhaupt ein Thema war. Doch der Rückhalt fehlte. Zu viel verbrannte Erde durch den Misserfolg von Saturn, Mega-CD und 32X. Zu viele enttäuschte Fans. Und dann war da noch die drohende PlayStation 2 am Horizont.

Trotz allem: Wer damals eine Dreamcast hatte, hielt ein echtes Stück Zukunft in den Händen.

Technik mit Weitblick

  • Integriertes Modem: Online-Duelle in Quake III Arena, Highscores weltweit – das war 1999.
  • VGA-Ausgabe: Kristallklare Grafik bei 640×480 Pixel – gestochen scharf.
  • GD-ROM statt CD/DVD: Proprietär, aber mit 1 GB Speicherkapazität – genug für große Spiele.
  • VMU: Die Speicherkarte mit eigenem Display. Sie zeigte z. B. bei Resident Evil deine Lebensanzeige – oder hatte kleine Minispiele zum Mitnehmen.

Ein kreatives Feuerwerk

Kurze Lebenszeit, aber kreative Glanzstücke en masse:

  • Shenmue: Eine lebendige Open World mit Tagesablauf, NPC-Routinen, Wetter – und Quick-Time-Events.
  • Jet Set Radio: Cel-Shading trifft auf Graffiti, Funk-Musik und urbanen Stil.
  • Crazy Taxi: Rasen, Springen, Fahrgäste abliefern – Arcade pur mit Punkrock-Sound.
  • Soulcalibur: Flüssige Kämpfe, großartige Grafik, perfekt balanciertes Gameplay.

Die Dreamcast war eine Bühne für mutige Konzepte. Für Spiele, die anders sein wollten – und es auch waren.

Dreamcast heute: teuer, aber begehrt

Die Dreamcast ist seltener als andere Konsolen ihrer Generation – und wird entsprechend gehandelt:

  • Preise: Je nach Zustand zwischen 100 und 270 Euro. Limitierte Editionen gehen noch deutlich höher.
  • Hauptproblem: Ungeplante Neustarts – meist wegen Wackelkontakten am Netzteilanschluss.
  • Laufwerk: Wenn es keine Discs mehr liest, kann ein defekter Deckel-Sensor oder ein schwacher Laser die Ursache sein.
  • VMU: Kontakte reinigen oder Batterie tauschen – dann läuft sie wieder.

Wenn du eine Dreamcast kaufst, holst du dir keine „alte Konsole“. Du bekommst ein mutiges Stück Spielegeschichte – mit einem der besten Line-ups aller Zeiten. 

Falls du dich für kreative Spielideen und Mut zur Innovation interessierst, könnte dich auch interessieren, wie das Thema Modding und Plugins Gaming-Welten bis heute bereichert. Hier findest du Inspirationen und Empfehlungen: [Modding und Plugins – Empfehlung für Spiele](https://cable-nerds.de/spiele/modding-plugins-empfehlung-spiele/)


Sony PlayStation 2: Der unangefochtene Champion

Wenn der Hype nicht enttäuscht

2000 war sie da – und alle wollten sie. Die PS2 war mehr als eine Spielkonsole: Sie war auch ein DVD-Player. Und das zu einem Preis, der in vielen Haushalten ohnehin für einen neuen DVD-Player angedacht war. Clever, oder?

Aber Sony konnte nicht nur klug vermarkten – sie lieferte. Die PS2 wurde zur meistverkauften Konsole aller Zeiten. Über 160 Millionen Einheiten. Milliarden Spiele verkauft. Und ein Vermächtnis, das bis heute nachhallt.

Technik mit Strategie

  • „Emotion Engine“: Der Name versprach viel – und die Hardware lieferte. Komplexe 3D-Grafik, aufwendige Effekte, beeindruckende Weitsicht.
  • DVD-Laufwerk: Größerer Speicher als bei CDs, plus Filmwiedergabe – ein echter Mehrwert.
  • Abwärtskompatibilität: PS1-Spiele liefen weiter. Sogar viele PS1-Controller und Memory Cards.

Die PS2 war eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Für viele war sie die erste „richtige“ Konsole im Wohnzimmer.

Die größte Spielebibliothek aller Zeiten

Die Liste der Klassiker ist endlos – aber einige stachen heraus:

  • Grand Theft Auto: San Andreas: Eine offene Welt, ein kompletter Bundesstaat, Rollenspielmechaniken – revolutionär.
  • Final Fantasy X: Der erste Teil mit Sprachausgabe – emotional, episch, wunderschön.
  • Shadow of the Colossus: Kunst trifft Spiel – 16 Riesen, Einsamkeit, große Fragen.
  • Metal Gear Solid 2 & 3: Komplexe Storys, meisterhafte Inszenierung.
  • God of War: Action, Mythologie, Gewalt – wie ein spielbarer Blockbuster.

Egal ob Action, Sport, Rollenspiel, Horror oder Puzzle – auf der PS2 gab’s alles. In Massen. Und in Qualität.

PS2 heute: Viel Angebot, niedriger Preis

Aufgrund der riesigen Verbreitung ist die PS2 heute noch leicht und günstig zu bekommen:

  • Preise: 50 bis 120 Euro – je nach Modell und Zustand. Die „Slim“-Variante ist leiser und kompakter, aber ohne Festplatten-Slot.
  • Disc Read Error: Das häufigste Problem. Reinigung des Lasers oder Lasertausch hilft meist.
  • Memory Cards: Originale Sony-Karten sind langlebig. Drittanbieterprodukte mit „Kompression“ besser meiden.

Wenn du eine PS2 kaufst, kaufst du ein Stück Gaming-Geschichte. Und du öffnest dir ein Tor zu hunderten großartiger Spiele – viele davon für kleines Geld auf dem Gebrauchtmarkt.

Du willst nicht nur spielen, sondern dein ganzes Setup rund um Retro oder modernes Gaming perfektionieren? Dann wirf einen Blick auf unsere Tipps zur optimalen Einrichtung eines Gaming-Zimmers.

Mini-Konsolen & moderne Alternativen: Retro-Feeling auf Knopfdruck

Nicht jeder will heute noch Original-Hardware mit SCART-Kabel und Lötkolben betreiben. Zum Glück gibt es Alternativen, die Retro-Gaming einfacher machen – ohne dabei das Gefühl von damals zu verlieren.

Mini-Konsolen

Von Nintendo über Sega bis Sony: Viele Hersteller haben inzwischen offiziell lizenzierte Mini-Versionen ihrer Klassiker herausgebracht. Die Vorteile:

  • Plug & Play über HDMI
  • Original-Design im Kleinformat
  • Vorinstallierte Spieleklassiker
  • Save States & moderne Anschlüsse

Besonders beliebt sind das SNES Mini, das Mega Drive Mini 2 und die PlayStation Classic – wobei letztere etwas an der Spieleauswahl krankt.

Emulation & FPGA

Für Puristen und Tüftler gibt’s zwei Optionen:

  • Emulation auf PC, Raspberry Pi oder Steam Deck: Flexibel und günstig, aber mit leichtem Input-Lag und rechtlichen Grauzonen.
  • FPGA-Konsolen wie das Analogue Pocket oder das MiSTer-Projekt: Hardware-nahe Nachbildung – nahezu identisches Spielgefühl wie auf dem Original. Aber: teuer und oft schwer verfügbar.

Wenn du tief in die besten Games eintauchen willst, die Nintendo jemals veröffentlicht hat, findest du hier eine handverlesene Auswahl der 12 besten Wii-Spiele aller Zeiten – viele davon knüpfen direkt an die Retro-Wurzeln an.

Fazit: Retro ist nicht rückständig – es ist zeitlos

Ob NES oder PS2, ob Modul oder Mini-Konsole: Retro-Gaming ist kein Rückschritt. Es ist eine bewusste Wahl. Eine Entscheidung für Spielspaß, Reduktion und Ehrlichkeit. Die Technik mag alt sein – aber die Faszination ist zeitlos.

Du willst anfangen? Tu’s. Fang mit der Konsole an, zu der du den meisten Bezug hast. Oder mit der, deren Spiele dich reizen. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – nur Pixel, Sound und das gute Gefühl, wenn ein Spiel dich packt.

Und das Beste: Die Einstiegshürden waren nie kleiner. Retro ist bereit für dein Wohnzimmer. Du auch?

Zuletzt aktualisiert am Juni 24, 2025 um 10:31 pm . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.