Die Auswahl deines Gaming-PCs ist ein echtes Abenteuer – eine Mission, die mit Begeisterung, aber auch Vorsicht angetreten werden sollte. Bei der verwirrenden Vielfalt an leistungsstarken Komponenten ist es essenziell, die perfekte Balance für dein individuelles Spielerlebnis zu finden. Mach dich bereit, die Weichen für deine zukünftigen Gaming-Erfolge zu stellen!
Worauf beim Kauf achten?
Wenn du rundenbasierte Kriegsspiele bevorzugst, wie BattleTech, Total War oder XCOM 2, dann ist es am besten, mehr Geld für den Prozessor auszugeben. Bei Echtzeitstrategiespielen ist das Verhältnis – zwischen Prozessor und Grafikkarte – ausgewogener. Heutzutage gibt es Spiele mit Kombinationen aus bestimmten Genres, sodass die obige Aussage nicht immer zutrifft.
So gibt es zum Beispiel Ego-Shooter-Spiele mit einer hohen strategischen Färbung, die sowohl den Prozessor als auch die Grafikkarte wichtig machen. Berücksichtige dies auf jeden Fall, wenn du Komponenten oder einen vorgefertigten Spiele-PC kaufst. Manchmal genügt auch eine Grafikkarte ohne Stromanschluss.
DER PROZESSOR UND DIE KÜHLUNG
Lasst uns gleich mit einem Mythos aufräumen. Du brauchst (derzeit) keinen 8- oder 12-Kern-Prozessor, um gut zu spielen. Es ist schön, sie zu haben, aber es hat wenig Einfluss auf die Spielleistung. Wenn du vorhast, deinen Gaming-PC auch für intensive Arbeitsaufgaben zu nutzen, werden diese Kerne allerdings ihren Nutzen haben.
Wenn du einen Gaming-PC nur zum Spielen kaufst und dein Budget ein wichtiger Faktor ist, dann macht es mehr Sinn, einen weniger leistungsstarken Prozessor und eine bessere Grafikkarte oder SSD zu wählen. Denn das sind die Komponenten, die einen viel größeren Einfluss auf die Leistung beim Spielen haben werden. Ein AMD Ryzen 3 oder Intel i3 Prozessor sind gute Optionen, wenn du dich für einen budgetfreundlichen Gaming-PC entscheidest. So lässt sich bereits ein Gaming PC für 300 Euro schnell zusammenstellen.
Trotzdem empfehlen wir dir, mindestens einen AMD Ryzen 5 oder Intel i5 zu wählen, wenn du anständig spielen willst. So lässt sich für 700 Euro ein Gaming PC mit einem Ryzen 5 zusammenstellen.
Während des Spielens können der Prozessor und die Grafikkarte ziemlich warm werden, daher ist es wichtig, sie gut zu kühlen. Wenn dein Prozessor oder deine Grafikkarte nicht zu heiß wird, wird sie besser funktionieren. Außerdem werden diese Komponenten eine längere Lebensdauer haben. Die meisten Prozessoren werden standardmäßig mit einem Kühler geliefert, welchen wir empfehlen zu ersetzen.
Obwohl du nicht viel von ihnen erwarten solltest, tun sie ihren Job. Eine gute Überlegung wäre es, einen BeQuit-Kühler zu installieren. Aufgrund der besseren Konstruktion und der verwendeten Materialien sind diese leiser und kühlen deinen Prozessor besser. Dies ist definitiv zu empfehlen, wenn du planst, deinen Prozessor für eine bessere Leistung zu übertakten. Es gibt heute eine große Auswahl an Prozessorkühlern, jeder mit seinen Vor- und Nachteilen.
DAS MOTHERBOARD
Das Motherboard ist die Basis deines Systems. Auf ihm werden alle einzelnen Komponenten montiert, damit sie dann miteinander kommunizieren können. Bevor du ein Motherboard kaufst, solltest du prüfen, ob es in dein Gehäuse passt. Motherboards gibt es zum Beispiel in verschiedenen Formaten, nämlich ATX, micro-ATX, Mini-ITX und E-ATX. Es gibt auch noch andere Typen, auf die wir in diesem Artikel aber nicht eingehen werden.
Jeder Hersteller bietet auch unterschiedliche Chipsätze an, für INTEL- oder AMD-basierte Motherboards. In einem Computersystem ist der Chipsatz eine Reihe von elektronischen Komponenten in einem integrierten Schaltkreis, besser bekannt als „Data Flow Management System“. Seine Aufgabe ist es, den Datenfluss zwischen dem Prozessor, dem Speicher und den Peripheriegeräten zu verwalten. Chipsätze sind darauf ausgelegt, mit einer bestimmten Familie von Mikroprozessoren zu arbeiten. Oft kannst du auch dein aktuelles Mainboard nutzen und nur die CPU upgraden. Dazu noch der passende Artikel: Welches Mainboard habe ich?
Viele Hersteller bieten auch ausgefallene RGB-Beleuchtung auf ihren Mainboards an. Es werden auch Aluminiumkomponenten verwendet, um die Wärmeableitung zu verbessern. Diese Zusätze können auch die Optik deines Systems verbessern. Bei dem Mainboard empfehlen wir dir Marken wie Asrock & MSI. Asus kann man nehmen, wird jedoch kaum einen Unterschied machen und am Ende nur mehr kosten.
DIE GRAFIKKARTE
Eine sehr wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste, Komponente für einen Gaming-PC ist die Grafikkarte. Sie wird, in Kombination mit deinem Prozessor, die Leistung deines Spiele-PCs bestimmen. Die Grafikkarte ist in vielen Fällen die teuerste Komponente deines Spiele-PCs und wird einen großen Teil deines Budgets verschlingen.
Ein guter Rat ist, die leistungsstärkste Grafikkarte zu kaufen, die du dir leisten kannst. Wenn du ein begrenztes Budget hast, ist es sogar ratsam, dein Budget für den Prozessor zu kürzen und mehr Budget für die Grafikkarte zur Seite zu legen. Die Geschwindigkeit der Rechenkerne, die Menge und Art des Speichers sind wichtige Faktoren, die die Leistung der Grafikkarte bestimmen. Wenn du solide zocken willst, empfehlen wir dir, einen Spiele-PC mit mindestens einer AMD RX 6700 XT oder einer Nvidia RTX 3060Ti zu wählen. Mit der RTX 3060Ti ist auch 2k Gaming ohne weiteres möglich. Wenn du bei Twitch anfangen willst zu streamen, empfehle ich dir unseren Artikel „guten Streaming PC zusammenstellen„.
DER ARBEITSSPEICHER
Eine weitere wichtige Komponente, die du nicht vergessen solltest, ist der RAM-Speicher. Heutzutage empfehlen wir, mindestens 8 GB RAM-Speicher für deinen Gaming-PC zu wählen. Heutige vorgefertigte Spiele-PCs haben in der Regel 8, 16 oder 32 GB Ram zur Verfügung.
16 GB ist die Mindestmenge an RAM-Speicher, die du brauchst, wenn du solide Spiele spielen willst. Mit 16 GB RAM wirst du die meisten Spiele flüssig spielen können.
32 GB ist die angemessene Menge an RAM, die wir heute empfehlen würden, vor allem wenn du anspruchsvolle Spiele spielen oder Livestreaming betreiben willst. Wenn du anspruchsvolle Programme oder Spiele live streamen wirst, wie z.B. Call of Duty: Warzone, empfehlen wir 32 GB RAM. Dies ist auch definitiv empfehlenswert, wenn du mit einer höheren Auflösung (QHD, WQHD oder 4K) spielen willst. Dazu ist der Guide „bester Gaming PC für 1000 Euro“ relevant, falls du wissen willst wie sich das Verhältnis beim Preis zu den einzelnen Komponenten verhält.
Obwohl 32 GB RAM-Speicher mehr als genug sind, bieten viele Hersteller immer noch Mainboards an, bei denen du den RAM-Speicher auf bis zu 64 GB erweitern kannst. In High-End-Gaming-PCs kann dies sogar auf 128 GB RAM-Speicher erweitert werden. Du siehst diese Konfigurationen auch häufiger in Setups, die Grafikarbeit oder Videobearbeitung machen.